….das war wohl nix

Gestern wurde ich angerufen, im Pflegeheim konnte endlich eine Kätzin eingefangen werden, die uns schon seit 2 Jahren verarscht.

Man war sich sicher, dass sie keine Kitten hat, sie wurde noch nie mit Kitten gesehen. Dazu muss man wissen, dass dort eine extreme Inzucht herrscht….der Revierkater ist der Vater aller dort lebenden Katzen und schwängert seine Töchter und Enkeltöchter. Deshalb müssen jetzt unbedingt die letzten zwei verbliebenen Kätzinnen dringend kastriert werden, damit das Elend endlich ein Ende hat.

Beim TA angekommen, stellte sich dann heraus, dass die Kätzin aktuell säugt, das Risiko, sie zu kastrieren konnten wir nicht eingehen und ich musste sie wieder zurücksetzen. Bei diesen Temperaturen überleben Kitten nicht lange allein, das Risiko war mir zu groß.

Zumindest ist sie jetzt gegen all die Parasiten behandelt, die sie mit sich rumgetragen hat und in drei Wochen versuchen wir unser Glück erneut. Bis dahin sind die Welpen groß genug, um alleine zurechtzukommen, bzw. ohne Milch der Mama, oder sie sind, wie all die Würfe vorher verstorben, weil es eben so eine extreme Inzucht ist. Die Katzen werden dort gut gefüttert, man kümmert sich wirklich ganz lieb um sie, einige konnten wir ja schon kastriert wieder zurücksetzen, jetzt sind eben noch 2 übrig, aber die erwischen wir auch noch. Notfalls mit dem Kescher, denn die Falle meiden beide. Natürlich würde ich auch gerne den Kater kastrieren, aber der ist so unglaublich scheu, geht selten an die Futterstelle….und er wird sicher auch abwandern, wenn keine Kätzin dort mehr rollig wird. Er tut mir wirklich leid, so ein Katerleben ist kein Zuckerschlecken, er ist ständigen Revierkämpfen ausgesetzt, ist von Parasiten geplagt, hat Verletzungen….manchmal ist man einfach machtlos und kann nicht allen helfen

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt

Die vier Kätzchen, die Heinz einfangen konnte, sind mittlerweile auf der Pflegestelle angekommen, sie waren alle massivst verwurmt und es kamen ganze Knäuel von Würmern zum Vorschein. Man muss den Faden nur mal weiterspinnen, dann kann man sich ausmalen, was diesen Kätzchen widerfahren wäre, wenn Heinz nicht so konsequent drangeblieben wäre. Mutter überfahren, Kätzchen allein, hungrig, nicht in der Lage, für sich selbst zu sorgen, keine Futterstelle, Durchfall auf Grund der massiven Verwurmung, verklebte Popos, Fliegen, Maden……….und dann gibt es immer noch Leute, die sagen, dass Streunerkatzen doch ein tolles, freies Leben führen und man sich nicht einmischen solle

Schönen Tag euch allen